140mg/kg Bisphenol S sind in ZARA-Bons enthalten. ZARA wurde schon damals vom Bund über das Hormongift informiert - eine Stellungnahme gab es von der Zentrale hierzu bis heute nicht. Auch unternimmt die Geschäftsleitung angesichts der Gefahren keine Versuche, die Beschäftigten zu schützen, bzw. unbedenkliches Thermopapier zu verwenden - Fürsorgepflicht nein danke!?
Vermeintlicher Ersatzstoff Bisphenol S weitaus giftiger als Bisphenol A!
Alamierte Betriebsräte fragten nach unserer Berichterstattung nun bei ZARA nach, was es denn mit den giftigen Kassenbons tatsächlich auf sich hat. Und die Zentrale antwortete mit einem Datenblatt welches aussagt, dass keinerlei Bisphenol A in den verwendeten Kassenzetteln enthalten ist.
Entwarnung also? Fehlanzeige - das damals vom Bund getestete Thermopapier enthielt kein Bisphenol A, sondern den noch schädlicheren Ersatzstoff Bisphenol S!
Bisphenol S wird unter anderem mit Hyperaktivität und Autismus in Verbindung gebracht. Einem Bericht der Washington Post zufolge zeigt eine Studie, dass Bisphenol S (BPS) das normale Gehirn-Zellwachstum stören kann. Alle strukturell ähnlichen Verbindungen zu Bisphenol A (BPA) seien als unsicher einzustufen!
BPS: Schon sehr geringere Dosen sind schädlich!
George Bittner, Professor für Neurobiologie und Pharmakologie an der Universität von Texas in Austin sagte, BPA und BPS haben starke nachweisbare Effekte bei niedrigen Dosierungen auf die Entwicklung von Wirbeltieren.
Eine Studie der University of California konnte ebenso nachweisen, dass auch BPS hormonähnliche Eigenschaften aufweist. Es wirkt sich genauso schädlich auf die Fortpflanzungsorgane aus, führte bei Tierversuchen zu schweren Komplikationen bei der embryonalen Entwicklung und konnte sogar zum verfrühten Tod führen. Dabei wirkt sich Bisphenol S in geringeren Dosen schädlicher als BPA aus und ist damit noch gefährlicher als der Giftstoff Bisphenol A.
ZARA unternimmt weiterhin nichts!
Geht man als verantwortlicher Arbeitgeber ein solches Risiko seinen Beschäftigten gegenüber ein? Fakt ist, ZARA weiß schon seit mindestens zwei Jahren über die giftigen Kassenzettel bescheid, und reagiert nicht. Es macht den Anschein dass diese Gefahren der Geschäftsleitung gleichgültig sind. Denn ansonsten hätte man schon lange etwas unternommen, um seine Mitarbeiter zu schützen.
Bezeichnend ist auch, dass aufklärende Informationen über Bisphenol teilweise von Managern in den Filialen von Schwarzen Brettern entfernt werden, damit Mitarbeiter diese nicht lesen können! Ist das Image wichtiger, als die Gesundheit der Beschäftigten?
Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen - offenbar ZARAs Methode sich dem Problem anzunehmen.
ZARA: Besorgte Kollegen*innen sollen einfach nicht mehr für die Kasse eingeplant werden!
Im Zusammenhang mit den jüngsten BEM-Gesprächen* wurde den Kollegen*innen nun nahegelegt, dass sie vorerst nicht kassieren sollen, wenn sie wegen den giftigen Kassenbelegen verunsichert seien. Sieht so Ursachenbekämpfung bei ZARA aus? Wer Angst um seine Gesundheit hat, soll einfach nicht mehr kassieren, anstatt dass man das Thermopapier austauscht?
*(Betriebliches Eingliederungsmanagement: ein Gespräch mit Mitarbeitern nach längerer Krankheit, bzw. mit vielen Krankheitstagen)
Filialen entsorgen die Gift-Belege weiterhin nicht den Vorschriften entsprechend
Weiterhin ist es verwunderlich, warum ZARA es immer noch nicht für nötig hält, die in großen Mengen anfallenden Bons in den Filialen ordnungsgemäß zu entsorgen. Deutschlandweit werden die Abfälle nicht richtig getrennt, das giftige Thermopapier landet massenhaft bei den Kartonagen, wo es auf keinen Fall hingehört. Ist eine solche Mentalität in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz von einem Weltkonzern wie ZARA noch zu tolerieren?
Leider mal wieder eine mehr als fragwürdige Art, um Probleme zu lösen. Die Münchner Betriebsräte sind gespannt, wie es mit diesem Thema weitergeht. ZARA muss handeln, es geht um die Gesundheit von Menschen! Es muss dringend eine unbedenkliche Alternative für die giftigen Kassenbons gefunden werden - besorgte Kollegen*innen einfach nicht mehr für die Kasse einzuteilen, kann keine vernünftige und ernstgemeinte Lösung des Problems darstellen!
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