Samstag, 14. Juli 2018

Der Horror ist real! ZARA-Betriebsräte solidarisieren sich mit ihren Kollegen*innen!



Am Freitag schlug es 13 - Schwarzer Freitag für real,- von der Aktion Arbeitsunrecht. Bundesweit fanden in vielen Städten Aktionen gegen real,- statt.

Bereits 2015 ist die Metro AG aus dem Flächentarifvertrag ausgestiegen. Die 34.000 Beschäftigten in über 280 Filialen sind durch einen dubiosen „Betriebsübergang“ massiven Lohndumping ausgesetzt. Das Metro-Management setzt auf gelbe Gewerkschaften - wirtschaftsfreundliche und arbeitgebernahe Vereinigungen, die gezielt von Unternehmen eingesetzt werden, um einer unabhängigen Organisierung der Belegschaft entgegen zu wirken. Auch ist der exzessive Einsatz von Leiharbeitern mit einem Anteil von bis zu 50% der Belegschaft zu beobachten! Solche Schweinereien dürfen im Einzelhandel keine Schule machen!


Zusammen mit dem AK Union Busting beteiligten sich die Münchner Betriebsräte an Aktionen gegen real,-. Während unsere Kollegen Flugblätter an Passanten und Kunden von real,- verteilten, machten „Matthias“ und „Jose“ von der ZARA-Geschäftsführung den Parkplatz unsicher…





Mittwoch, 11. Juli 2018

Donnerstag, 5. Juli 2018

Feueralarm bei ZARA - und Manager lassen weiterarbeiten!


München, vergangenen Dienstag wurde gegen 16:00 in der Filiale der Theatinerstr. ein Feueralarm ausgelöst. Im Obergeschoss wurde dadurch die Glaskuppel automatisch abgeriegelt und es ertönte minutenlang das Alarmsignal. Die Reaktion der Manager vor Ort: Es wurde panisch durch den ganzen Laden gelaufen um herauszufinden, wo man den Alarm wieder abstellen kann. Die Mitarbeiter*innen und Kund*innen in Sicherheit bringen? Weit gefehlt! Der Store war um die Uhrzeit gut besucht, Kollegen*innen waren ratlos: „Was sollen wir machen?“
Als nach geschlagenen zehn Minuten (!) immer noch keine Info an die verunsicherte Belegschaft erfolgte, fragte ein Mitglied des Betriebsrats direkt im Büro bei der Filialleitung nach, warum denn nicht reagiert wird. Diese handelte sofort und tat das einzig Richtige in der Situation: Alle Kollegen*innen und Kunden*innen wurden angewiesen, das Gebäude umgehend zu verlassen.



Kollegen*innen wurden angehalten, weiter zu arbeiten!


Die geschilderte Situation wirft einige Fragen auf:
Wieso reagierten die Manager derart fahrlässig und leichtsinnig? Es handelte sich um keinen Testalarm, sondern um einen ungeplanten Feueralarm! Hat die Sicherheit von Menschen hier nicht oberste Priorität? Die Führungskräfte auf der Verkaufsfläche waren ausschließlich damit beschäftigt, den „nervigen“ Alarm wieder abschalten zu können - Kunden könnten sich ja beim Shoppen gestört fühlen… Unfassbar: Mehrere Kollegen*innen, die an der Kasse eingeteilt waren, haben auf Nachfrage, ob sie rausgehen sollen sinngemäß die Antwort bekommen, dass sie erstmal weiter kassieren müssen, bis man was genaues weiß! Derartige Aussagen lassen auch keinen Spielraum mehr für lächerliche Erklärungsversuche, man habe die Mitarbeiter*innen lediglich beruhigen wollen. Gefährlicher Leichtsinn, der im Ernstfall tödlich ist! Wie kann es sein, dass Manager - die teilweise das Amt des Sicherheitsbeauftragten bekleiden - derart naiv und plump in solchen Situationen handeln?



Letzte Übung für den Ernstfall über 4 Jahre her!


Es herrscht seitens ZARA dringender Schulungsbedarf. Führungskräfte müssen für den Ernstfall vorbereitet sein, um schnell und richtig reagieren zu können! Mitarbeiter*innen und Kunden*innen müssen dann sofort aufgeklärt und evakuiert werden. Nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte es wirklich im Gebäude gebrannt. Noch nicht einmal der Sammelpunkt vor dem Store war allen Betroffenen bekannt! Nicht verwunderlich, ist die letzte Übung hierfür schon über 4 Jahre her! Auch die zahlreichen Leiharbeiter*innen waren in der Situation überfordert - denn auch sie haben nie eine Unterweisung für den Notfall erhalten!
Sicherheitsdefizite, die ZARA schleunichst beheben muss -  möchte man nicht, dass die dramatische Nachlässigkeit in Bezug auf Arbeitssicherheit und Brandschutz irgendwann einmal in einer Katastrophe endet!