Mittwoch, 16. Mai 2018

ZARA - Hormongift in Kassenbelegen!




Eine scheinbar harmlose Alltagssituation, wie sie bei ZARA tagtäglich unzählige Male stattfindet: Die Kassiererin legt die gekauften Waren zusammen, und packt sie in die die Einkaufstüte, danach gibt sie der Kundin den Kassenbon in die Hand.

Niemand denkt über diese Situation nach, was genau passiert in diesem Moment eigentlich? In dem Augenblick, wo die Kassiererin den Kassenbon berührt, und der Kundin mitgibt, nimmt ihr Körper über den Hautkontakt das Hormongift Bisphenol S auf - tagtäglich mehrere hundert mal, denn als Kassierer*in hält man alle paar Sekunden so einen Bon in der Hand - den ganzen Arbeitstag über!


Asthma, Diabetes, Unfruchtbarkeit, Prostatakrebs…!


Hormongift in Kassenzetteln? Wie kann das sein? Ganz einfach: ZARA nutzt Thermopapier für die Kassenzettel, was nachweisbar in großen Mengen die Industriechemikalie Bisphenol S enthält, welche als stark hormonschädigend bekannt ist! Die Chemikalie wird über Hautkontakt vom Körper aufgenommen, und hat für die Gesundheit fatale Folgen: Bereits geringe Mengen können in den Hormonhaushalt eingreifen.

Bisphenol - Die französische Tageszeitung „Le Monde“ berichtete über tausende wissenschaftliche Arbeiten, die Verbindungen zwischen der Chemikalie und einer Vielzahl von Krankheiten – Asthma, Diabetes Typ 2, Übergewicht, Unfruchtbarkeit, Prostatakrebs u.a. – feststellen oder bestätigen!


Die Gefahr ist seit langem bekannt!


Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland ermittelte im Rahmen einer Studie bereits im Mai 2016 einen Bisphenol S Gehalt speziell in ZARA- Kassenbons von 140 mg/kg. Der Stoff ist im Blut und Urin von Menschen nachweisbar.
Der Bund hatte nach der Studie alle betroffenen Firmen angeschrieben und darum gebeten zu prüfen, ob das Thermopapier Bisphenole enthält. Das heißt, ZARA ist seit Jahren über die Gesundheitsgefahren informiert und unternimmt nichts!

Wegen nicht beherrschbarer Risiken am Arbeitsplatz - insbesondere für Kassierer*innen befürwortete der Risikoausschuss der Europäischen Chemikalienbehörde (ECHA) ein EU-weites Verbot von belasteten Thermopapier, welches bereits im Juli 2016 beschlossen wurde. Dieses muss jedoch erst nach einer Übergangsfrist von drei Jahren umgesetzt werden.




Bereits 2016 machte der BUND ZARA auf das giftige Thermopapier aufmerksam!



ZARA steckt den Kopf in den Sand und nimmt Gefahren für Kassierer*innen billigend in Kauf!


Was bedeutet das alles für uns? Die Gefahr ist ZARA also seit Jahren bekannt. Was tut die Geschäftsleitung dafür, um insbesondere die Kassierer*innen vor dem Hormongift zu schützen? Nichts! ZARA nimmt billigend in Kauf, dass sich die Beschäftigten ihre Gesundheit ruinieren, wenn sie jahrelang tagtäglich hunderte Belege in den Händen halten müssen, welche so giftig sind, dass sie Recyclingzentren noch nichtmal annehmen wollen! 


Als Arbeitgeber hat man eine Fürsorgepflicht seinen Angestellten gegenüber. Als verantwortungsbewusster Arbeitgeber hätte man schon vor Jahren reagiert, und wartet nicht ab, bis das Verbot tatsächlich in Kraft tritt! 
Es wird sich regelmäßig über die hohe Krankheitsquote beklagt, und es sind nie ausreichend Kassierer*innen vorhanden. Da nützt es auch nichts, wenn in den Nippons leckere Smoothy-Rezepte vorgestellt werden - was in Hinblick auf die angesprochene Thematik an Zynismus kaum noch zu überbieten ist!

Bis heute wird nicht ordnungsgemäß entsorgt!


Wir haben erwähnt, dass die Belege giftig sind. So giftig, dass sie nicht als „normales“ Papier entsorgt werden dürfen. Was weitere Fragen an ZARA aufwirft: 

Wie werden die Belege in den Filialen entsorgt? In den deutschen Stores wird lediglich zwischen Papier und anderen Müll unterschieden. Das heißt, es werden einmal die Pappkartons abgeholt, und dann alles andere. Die zahlreichen giftigen Belege werden zusammen mit den ganzen restlichen Abfall in Säcke gepackt und - vermischt - mehr schlecht als recht entsorgt! Ist das heutzutage moralisch und umwelttechnisch vertretbar für ein Unternehmen wie ZARA?

ZARAs Geschäftsleitung muss Stellung beziehen: Ist die Gesundheit von den Beschäftigten nur noch Nebensache? Warum reagiert man nicht, wissentlich, dass die Kassenzettel giftig und hochgradig gesundheitsschädigend sind? Warum ignoriert man als Arbeitgeber seine Fürsorgepflicht komplett? Warum entsorgt man nicht ordnungsgemäß? Weil es schlichtweg billiger und bequemer ist, wenn man lieber beide Augen zudrückt? Ein sehr trauriges Bild für ein Unternehmen, was offensichtlich gute Umsätze über alle moralischen Grenzen und geltendes Recht stellt!

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