Donnerstag, 17. Dezember 2020

ZARA-Beschäftigte protestieren in Frankfurt gegen Entlassungen

 

André Scheer / ver.di

Mit einer Protestaktion haben die Gewerkschaft ver.di, das internationale Gewerkschafter*innennetzwerk TIE Global und das Frankfurter Prekärlab am 11. Dezember vor der Zara-Filiale auf der Zeil in Frankfurt am Main auf die bevorstehende Schließung aufmerksam gemacht. Im Rahmen dieser Aktion zeigte die lokale Künstlerin Anna Zora Schmitt einige ihrer Arbeiten aus der Werkserie „WWW“. Sie widmet sich dem Thema Wertschöpfung, Wertschätzung und Würde, und zeigt mit ihrer Kunst Spannungseffekte dieser Branche auf.

 

Die Zara-Filiale auf der Zeil öffnet am Samstag, 12. Dezember, zum letzten Mal ihre Pforten für die Kunden. Im September 2020 hatte Zara das Aus für die Filiale und deren 74 Beschäftigten, die Zara jahrelang mit ihrer Arbeit zu einem der erfolgreichsten Einzelhandelsunternehmen gemacht haben, verkündet. „Zara als Teil des spanischen Inditex-Konzerns ist ein wirtschaftlich gut aufgestelltes Unternehmen, das kontinuierlich Gewinnzuwächse  für sich verbuchen kann - zuletzt 3,63 Milliarden Euro. Selbst die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die insbesondere den Textilhandel hart getroffen und einige Händler ins Wanken gebracht haben, haben Inditex nicht aus dem Takt gebracht,“ erklärt ver.di-Gewerkschaftssekretär Marcel Schäuble. Im Gegenteil kündigt Inditex weltweit die Schließung von 1.200 Filialen an, „alle profitabel“, um ein neues, digitalisiertes Store-Konzept umzusetzen.

 

Zino Peterek

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