Dienstag, 10. September 2019

Bestätigt: Zara kündigt Filialschließungen an!





Seit kurzem hat Inditex einen neuen CEO. Mit Carlos Crespo wurde ein Manger aus den eigenen Reihen bestimmt. Dieser war bisher Vorstand des operativen Geschäfts, Inditex unterrichtete lediglich in einer kurzen Info die Öffentlichkeit über den Wechsel.

Carlos Crespo bleibt nach Pablo Isla die Nummer zwei im Unternehmen und wird auch weiterhin an ihn berichten. Neu ist, dass nun beide zusammen die zukünftige Strategie entwickeln und Crespo in den Verwaltungsrat einziehen wird.

Wir beziehen uns auf einen Artikel vom Handelsblatt vom 16.07.2019.




Was bedeutet das konkret für die Beschäftigten?


Der Wechsel mit Crespo hängt mit der digitalen Transformation zusammen:

Inditex möchte in Zukunft über Onlineverkäufe wachsen, welche bisher 12% des Geschäfts ausmachen. Durch Versand- und Retourkosten sinkt die Marge. Das möchte man mit einem grundlegenden Umbau verhindern: Es wird in Zukunft weniger Läden geben, diese sollen aber noch größer werden, damit sie als Lager für Onlinesendungen dienen können.

Bereits im nächsten Jahr sollen rund 7.500 Stores in 96 Ländern solche Lager-im-Laden bekommen!

Was sich seit einiger Zeit abzeichnet, wird mit diesen Aussagen nochmal von offizieller Stelle bestätigt: Zara wird kleinere Stores - auch bei uns in Deutschland - schließen, um zukünftig in noch größeren Megastores noch mehr Umsatz durch Onlineverkäufe zu machen!


Besonders in München sorgt z.B. das Kirchheimer Außenlager für hohe Kosten und somit für weniger Planungssicherheit ab 2020. Was das konkret für die Filiale in der Münchner Leopoldstraße bedeutet, bleibt abzuwarten -  seit vielen Monaten halten sich die hartnäckigen Gerüchte einer bevorstehenden Schließung, direkt dementiert wurde dies von den Verantwortlichen nie.

Es ist bezeichnend, dass man mit unseren vielen verunsicherten Kollegen*innen aus den kleinen Stores nicht ehrlich ist. Es wäre jetzt an der Zeit, dass die deutsche Geschäftsleitung endlich eine offene Kommunikation an den Tag legt, nachdem wir die Hiobsbotschaft schon aus der Presse erfahren mussten!

Viele Kollegen*innen bangen und zittern seit Monaten, weil das Thema einer baldigen Filialschließung allgegenwärtig ist. Die Krankheitsquoten sind vielerorts exorbitant hoch - viele befürchten das gleiche Schicksal wie jüngst geschehen bei den Beschäftigten in den Läden Kaufingerstraße (München), Marmorhaus (Berlin), Ehrenstr. (Köln), Leipzig 2 oder Viernheim.

Bis zum allerletzten Moment hatte die deutsche Geschäftsleitung in allen Stores die Belegschaft hingehalten, damit das Tagesgeschäft unter keinen Umständen leidet! Alles andere als fair kennt man bereits von Zara. Wir gehen stark davon aus, dass die deutsche Geschäftsleitung Matthias Alipass und José Luis Cernuda an ihrer Hinhaltestrategie bis zum allerletzten Moment auch weiterhin festhalten wird. 


Es wird erwartet, dass wir arbeiten und so lange wie möglich funktionieren, damit die Umsätze nicht zurückgehen. Wenn man direkt nachfragt heißt es meistens, dass keine Filialschließungen geplant seien. Die Vergangenheit hat auf erschreckende Art bewiesen, dass Aussagen unserer Geschäftsleitung diesbezüglich rein gar nichts wert sind! Profitgier statt Planungssicherheit ist weiterhin das Credo - Menschlich geht anders!

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