Donnerstag, 9. August 2018

Mobbing und Bespitzelung: Alltag bei ZARA!


Versteckte Kameras, Einschüchterungen und Mobbing - am 30.07. berichtete RTL in dem Magazin „Explosiv“ und zahlreichen regionalen Programmen über die zahlreichen Missstände in deutschen ZARA-Filialen.

Psychoterror gegen junge Mütter


Erstmals berichtet eine ehemalige Filialleiterin über die unglaublichen Methoden, mit denen man versucht, besonders Mütter aus dem Unternehmen zu drängen.

„Mütter sind nicht flexibel genug, Mütter wollen ausschließlich Frühschichten und den Samstag frei“ heißt es im Interview. Für Zara nicht akzeptabel, denn man wolle ausschließlich flexible Mitarbeiter haben, Deswegen sollte sie aktiv nach „Fehlern“ suchen, um Mütter mit Aufhebungsverträgen aus dem Unternehmen zu drängen:
Es sollte abgemahnt werden wenn Mütter „zu oft“ krank waren. „Melden die Mütter sich überwiegend viel krank, wurde eine Statistik separat darüber geführt.“
Wenn Mütter zu spät kamen, oder Kaugummi kauten, wurde abgemahnt, ebenso wenn die Uniform nicht korrekt getragen wurde, oder etwa das Styling nicht „gut genug“ war.

ZARA bestreitet wie immer die Vorwürfe und gab gegenüber RTL an, dass die Zahl der Mitarbeiter im Unternehmen sogar kontinuierlich ansteigen würde, was angeblich „die positiven Ergebnisse unseres Engagements“ zeige, „Kollegen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu unterstützen.“ - Ein Statement, bei dem einen leider das Lachen im Hals stecken bleibt!

Doch nicht nur Mütter sind im Visier der Personalabteilung: Auch engagierte Mitglieder von Betriebsräten werden mit zahlreichen, obskuren Abmahnungen schikaniert und so versucht, diese durch systematisches Mobbing „mundtot zu machen“.


Der Beitrag von RTL Hessen ist hier online!

Bespitzelung durch heimliche Überwachungskameras in Sozialräumen und Umkleidekabinen


RTL-Recherchen ergaben, dass im Jahr 2015 Mitarbeiter*innen einer Aachener Filiale systematisch bespitzelt wurden. Ein Informant, der für eine Firma gearbeitet hat, welche deutschlandweit für die Sicherheitstechnik bei ZARA zuständig ist, packt aus: „Es wurden expliziert Kameras bestellt, die nur dafür da waren, Mitarbeiter auszuspionieren, ohne deren Kenntnis. (…) Wir weisen die Kunden darauf hin, dass sie, wenn sie das so und so machen, gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen.“ - ZARA war das egal, man baute die Kameras trotzdem ein.

Auf RTL-Nachfrage bestätigte ZARA den Einsatz von Überwachungskameras. Es heißt: „Bezüglich Ihrer Frage zum Einsatz von Kameras in einer unserer Filialen im Jahr 2015 können wir Ihnen mitteilen, dass die Verwendung in Zusammenhang mit einer Investigation der Kriminalpolizei stattgefunden hat.“ Merkwürdig nur, dass man bei der Aachener Kriminalpolizei nichts davon wusste, als RTL hier ebenfalls nachfragte! In einem solchen Fall hätte außerdem der örtliche Betriebsrat informiert werden müssen, dieser erfuhr erst im Nachhinein von den Kameras.




Auch n-tv berichtete am 02.08. den ganzen Tag über die Mobbing-Vorwürfe
 
Der Beitrag von n-tv ist hier online!

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