Donnerstag, 1. März 2018

Wünsche? - Unerwünscht! - Ein kleiner Nachtrag zur Schließung der Filiale ZARA Kaufingerstraße

Es gibt ja bekanntlich den "Wunsch". Wie sagt man so schön: "Wünsche können, müssen aber nicht, in Erfüllung gehen."

Nun wurde uns bekannt, dass ZARA tatsächlich fast 90% der Belegschaft hinters Licht geführt hat in Punkto Versetzung und "Weiterbeschäftigungsgarantie". Wie das?

Es ist uns bekannt, dass es bei diversen morgendlichen und abendlichen Versammlungen, kurz nach Bekanntgabe der Schließung, die Arbeitgebervertretung immer wieder behauptet hat, dass bzgl. der Versetzungswünsche in anderen Filialen keine Garantie bestünde. Jedoch würde man sich die Wünsche anschauen/anhören und ggf. diese auch berücksichtigen.

Allerdings hat sich dann bei den Verhandlungen wohl der Arbeitgeber nicht mehr an diese Aussage halten wollen. Mit dem Resultat, dass tatsächlich SO GUT WIE NIEMAND, seinen Wunsch berücksichtigt bekommen hat. Uns ist zumindest von keinem Mitarbeiter bekannt, dem bewusst der Wunsch in eine bestimmte Filiale versetzt zu werden, gewährt wurde. Wenn jemand in seine Wunschfiliale kam war das entweder Zufall oder "Vitamin B"*

Wiedereinmal der Beweis dafür, dass ZARA seine Personalpolitik in die falsche Richtung lenkt. Wiedereinmal der Beweis dafür, dass ZARA definitiv NICHT zu den beliebtesten Arbeitgebern der Branche gehören wird. Wiedereinmal der Beweis dafür, dass ZARA an NICHTS anderem interessiert ist als an Profit, Gewinn, Umsatz und Budgetzahlen, anstatt an Fairness, Verständnis und Empathie für die Angestellten.



Schade, denn für einen kurzen Moment haben viele Mitarbeiter gedacht, dass ZARA doch etwas für seine Angestellten empfindet, als dieses tolle Versprechen der "Weiterbeschäftigungsgarantie" ausgesprochen wurde. Jedoch hat auch der letzte Speichellecker und Spitzel gemerkt, dass ZARA nur an einer Sache interessiert ist, nämlich an ZARA!

Sogar diejenigen, die im Streik-Sommer letztes Jahr brav im Laden geblieben sind und sich so toll für den Arbeitgeber engagiert haben, ihre 10 Stunden Schichten geschoben haben, sich tapfer an den Eingangstüren der Läden postiert haben, um auch ja einen guten Eindruck zu hinterlassen, sogar die haben (bis auf ein oder zwei Ausnahmen) einen saftigen Arschtritt vom Arbeitgeber bekommen. Sogar diese Leute (böse Zungen nennen sie "Arschkriecher") sind in Filialen versetzt worden, die erstens nicht ihr Wunsch war und zweitens viel weiter weg von ihrem Wohnort. Na, wenn das mal keine Belohnung ist, dann wissen wir auch nicht mehr. Aber wie sagte neulich ein ehemaliger Kollege so schön: "Jeder kriegt das, was er verdient. Das nennt man dann KARMA!"



*Das "B" bei "Vitamin B" bedeutet "Beziehung". Das bedeutet, dass jemand gute Beziehung hatte und dadurch diese Person seine Ziele erreicht hat und nicht etwa aus eigener Kraft und Handlung heraus. Ist definitiv negativ zu sehen!


1 Kommentar:

  1. Wenn es doch so schlimm bei Zara ist, warum bleibt man denn freiwillig noch in dem Unternehmen. Jeder hat ja die freie Wahl zu entscheiden ob er bleibt oder geht. Oder weiß man doch welche Vorzüge man hat im Vergleich zu anderen Unternehmen.

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